Montag, 28. November 2011

Witnessed Book Series

'Witnessed' ist eine englischsprachige Buchreihe geschrieben von Schwarzen Autor_innen, die in Deutschland leben oder lebten und wird von Sharon Dodua Otoo herausgegeben. * * *

Mittwoch, 12. Oktober 2011

NEW NIGHT BABIES live @ Südblock


Update: Südblock proudly presents the New Night Babies ;-)
Event Invitation: NEW NIGHT BABIES

20 October at 21:00
Südblock, Admiralstr. 1-2
Kreuzberg, Berlin Germany
Eintritt 5 €

Die Band um RonAmber Deloney (Flow) aus Dallas und dem Berliner Philipp Khabo Köpsell verbindet Elektro-Funk und Neo-Soul mit Spoken Word und Sprechgesang. Dabei entsteht eine einzigartige Kollage aus Wortkunst und Live-Musik. Ihre deutsch/englischen Texte thematisieren den alltäglichen Rassismus in Europa und den USA ebenso wie Schönheit und Absurdität in der Popkultur. Bei ihren Konzerten beeindruckt Gitarrist und Sänger Jokaa mit seinem Acapella-Gesang sowie der kreativen Handhabe seiner “Loop Maschine”.
 

Donnerstag, 6. Oktober 2011

Afro Slam Poetry Express @ Goethe-Institut Johannesburg

Afro Slam Poetry Express. Harare to Jozi September 24, 2011,Goethe-Institut Johannesburg
With poets from South Africa, Zimbabwe, Malawi, Botswana and Germany: Mischa-Sarim Vérollet n Philipp Khabo Koepsell (Germany) Lungile Lethola, Sbu Simelani, Bonga Ndzweni, Black P, Lindiwe Vilakazi KB(SA), Nyamalikiti(Malawi), Tim Mwaura(Kenya), Mandisa Mabuthoe, Xapa n Madzitatiguru(Zim)

Madzitatiguru

Mandisa

Montag, 8. August 2011

WDR 5 Mitschnitt: "Die Akte James Knopf"

Die Akte James Knopf - Interview von WDR 5

Moderation: Jürgen Wiebicke
In seinem Lyrikband "Die Akte James Knopf - afrodeutsche Wort- und Streitkunst" (Unrast Verlag, Herbst 2010) verarbeitet Phillip Khabo Köpsell sein Leben als Schwarzer in Deutschland. Mit bissiger Poesie und politischen Satiren behandelt der Künstler deutsch-südafrikanischer Herkunft dabei vor allen Dingen die eigenen Rassismuserfahrungen.

Seit Ende des letzten Jahres tourt der Künstler und Afrika-Wissenschaftler mit seinem Buch durch die Lande: Als "Spoken Word Performance" präsentiert er seine Texte und wird dabei von Bass, Geige oder von der Electro Funk Band "New Night Babies" begleitet. Ein überaus gelungenes Zusammenspiel, das zum Nachdenken und Lachen zu gleich anregt.


Das Buch: http://www.unrast-verlag.de/unrast,3,0,591.html

Autor/in:
Dina Musharbash

Redaktion:
Evelyn Noll

Text geklaut von: http://www.wdr5.de/sendungen/neugier-genuegt/s/d/02.08.2011-10.05/b/die-akte-james-knopf.html

Donnerstag, 21. Juli 2011

Mit Bass und Fresse.

Ich präsentiere: Das Produkt einer kleinen Session für ein WDR Radio Interview (Gruß an Dina). Monsieur Branco am Bass und meine Wenigkeit am Mikrofon. Im Herbst haben wir hoffentlich die Möglichkeit wieder mit Miss Floweasy als New Night Babies auf den Brettern der Welt zu stehen. Better be ready!

   Berlin Westend - Philipp Khabo Koepsell by bra phil

Defending Dessau - Philipp Khabo Koepsell by bra phil

Freitag, 15. Juli 2011

Malcolm X. A Life Of Reinvention

Was für ein Schinken! Knapp 600 Seiten führen von Malcolm Little über "Big Red" zu El-Hajj Malik Shabazz. Ich hab's durch und das Ding hat jetzt ein paar hundert Eselsohren!
Columbia Professor Manning Marable (leider Anfang dieses Jahres verstorben) hat eine Mammut-Biographie geschaffen, die allein durch ihren Umfang an Recherche bereits beeindruckend ist. Interviews, Akteneinsicht beim NYPD, FBI und der Nation of Islam (!) Tagebucheinträge, Briefe und detaillierte Informationen über,wie mir scheint, hunderte Zeitgenossen fügen sich zusammen zu einer präzisen chronologischen Darstellung eines Mannes, der heutzutage nur noch als glorifizierte Popcorn-Ikone des BlackNationalisms wahrgenommen wird. Marable schafft es, den Mythos Malcolm X auf respektvolle Weise zu demythifizieren und den Charakter eines Mannes zu skizzieren, der auf einem schmalen Grat zwischen Politik und Religion versuchte, seinen Ambitionen gerecht zu werden. Dabei offenbaren sich, wie es bei echten  Menschen nun mal so ist, nicht nur Chararkterstärke und grandiose Visionen, sondern auch politische und private Fehlschläge, Charakterschwächen und manche peinliche Details von denen Alex Haley (und letzten Endes auch Spike Lee) beim Schreiben seiner Biographie Anfang der 60er noch nichts wissen konnte. Keine Sorge, es ist trotzdem eine äußerst liebevolle Arbeit. Viel Stoff. Gute Lektüre!


Manning Marable (1950-2011)
Dr. Marable hat mit seinem Stiefsohn Michael Tyner eine kleine begleitende Videodokumentation des Buches produziert. Hat vier Teile, nennt sich "Malcolmology", ist für meinen Geschmack etwas kurz geraten und zeigt etwas zuviel Braggadacio als notwendig, aber schafft einen ganz netten Überblick über verschiedene Kapitel des Buches. Der erste ist hier. Den Rest findet ihr schon selbst.



FORA.tv Panel-Diskussion mit Cornell West u.a. über Marables Malcolm X Biographie (Klick "Full Program):


Picture "Marable":http://c250.columbia.edu/images/c250_celebrates/harlem_history/240x240_marable.jpg

Dienstag, 21. Juni 2011

Zweitausendelf oder "Justitia Has Left The Building"


Also, am 24.10.2010 wird Kamal Kilade, ein junger Iraker in Leipzig von zwei Neonazis erstochen. Letztere sind tätowiert mit SS-Runen, Hakenkreuz und dem SS-Motto: "Unsere Ehre heißt Treue." Der eine ist Mitglieder der Kameradschaft Aachener Land, beide kommen gerade aus dem Knast. Das verhandelnde Gericht, bzw. die Staatsanwaltschaft beschließt "Hinreichende Anhaltspunkte für eine ausländerfeindliche Motivation der beiden Angeschuldigten bei der Tat haben die Ermittlungen nicht ergeben". Da fehlen mir die Worte.
Mal abgesehen davon, dass es in Deutschland immer noch keine Statistik für rassistisch-motivierte Straftaten gibt, wie es in Großbritannien der Fall ist, reicht die Tatsache, dass es sich um bekennende Rechtextreme handelt nicht aus, um in die Kategorie "Hate Crime" zu rutschen. 

Dessau im Januar 2005: Oury Jalloh verbrennt auf mysteröse Weise in einer Gefängniszelle: Er war an Händen und Füßen angekettet, auf einer feuerfesten Matratze, mit gebrochenen Nasenbein und einem zerrissenen Trommelfell, zum Zeitpunkt des Brandes nur noch so schwach atmend, dass sich kaum Ruß auf seiner Lunge absetzt; alle Überwachungsaufnahmen die zum Zeitpunkt des Brandes den Zellenntrakt filmen sollten wurden durch wundersame Weise gelöscht, die Zeugen verstricken sich in Falschaussagen und die Staatsanwaltschaft läßt auch noch im zweiten Prozess 2011 verlauten: „Es gibt keine andere denkbare Variante als die, dass Oury Jalloh das Feuer selbst angezündet hat.“ Wie seltsam. Mir würden ein paar einfallen.

Es scheint, als hätten die Innenministerien Sachsens und Sachsen-Anhalts ein Interesse daran, rassistisch-motivierte Straftaten zu bagatellisieren, zu deklassifizieren oder den ganzen Tathergang ad absurdum zu führen - was angesichts des möglichen Imageverlustes absolut verständlich ist, nur eben nichts mehr mit Gerechtigkeit und Wahrheitsfindung zu tun hat.
Justitia has left the building.

Gut. Ich bin Laie, aber meine Frage ist: Wenn ein Gericht die Aufgabe hat, die Wahrheit herauszufinden aber eben dieses von Seiten der staatlichen Institutionen (Polizei und Staatsanwaltschaft) sabotiert wird, weil sie bereits auf der Basis falscher Prämissen in die Verhandlung gehen, wie kann die "Wahrheit" deutscher Gerichte weiterhin als Wahrheit sans commentaire gelten?
Wieso gibt es keine Kategorie für rassistisch-motivierte Straftaten, wie in UK? Wenn in den USA Straftaten gegenüber Muslimen (und allen die für welche gehalten werden) nach dem 11.Sept. 2001 um 1700% gestiegen sind, wie kann Deutschland (wer auch immer das ist) immer noch so tun, als wären Kategorien hierzulande überflüssig?
Warum gibt es immer noch keine unabhängigen Kommissionen, die in solchen Fällen die Vorgehensweise und mögliche "Prädisposition" der Polizei untersucht?


...Silence.

Mittwoch, 15. Juni 2011

Amnesty International - Bericht über Polizeibrutalität in Deutschland

via Amnesty International

TÄTER UNBEKANNT

"Mangelnde Aufklärung von mutmaßlichen Misshandlungen durch die Polizei in Deutschland" (Amnesty International, 2010).

In dem im Juli 2010 veröffentlichten Bericht dokumentiert Amnesty International ernstzunehmende Vorwürfe von mutmaßlicher Misshandlung und unverhältnismäßiger Gewaltanwendung durch Polizeibeamte in Deutschland. Amnesty International schildert und kritisiert in dem Bericht, dass die Ermittlungen bei Anzeigen gegen Polizisten mangelhaft waren.

Seit 2004 haben 869 Personen Amnesty International über Probleme mit der Polizei informiert. In 138 Fällen stellte Amnesty International weiterführende Nachforschungen an. Im Zuge dieser Recherchen wurden mutmaßliche Opfer (und bei Todesfällen überlebende Angehörige), Anwälte, Vertreter von Polizei und Staatsanwaltschaften sowie Richter befragt. 15 Fälle werden im Bericht ausfürlich beschrieben, drei davon in der Zusammenfassung im Pressebereich.
TÄTER UNBEKANNT: Mangelnde Aufklärung von mutmaßlichen Misshandlungen durch die Polizei in Deutschland (Amn...



via Amnesty International

Sonntag, 12. Juni 2011

1884 Projekt - Werkstatt der Kulturen, Berlin

via Werkstatt der Kulturen


125 JAHRE NACH DER BERLINER KONFERENZ

Auf Einladung des deutschen Reichskanzlers Otto von Bismarck fand vom 15. November 1884 bis 26. Februar 1885 in Berlin die sogenannte "Afrika-Konferenz", manchmal auch "Kongokonferenz" genannt, statt. Ihr Schlussdokument, die "Kongoakte", war Grundlage für die Aufteilung Afrikas in europäische Kolonien. Die Folgen dieser Konferenz bestimmen die Geschichte und Geschicke des afrikanischen Kontinents bis heute.


1884: ZEIT FÜR EINE REDEFINITION 
GEDENKEN MIT PAN-AFRIKANISCHEM MUSIK-PROJEKT

1884 - Music-History-Project

Die MusikerInnen des Projektes 1884 wollen mit den Songs auf der CD 1884 ein Bewusstsein für die bis heute wirksamen und oftmals verhängnisvollen Folgen der willkürlichen Teilung Afrikas schaffen und damit einen Beitrag zur historischen Bildung leisten. Musikalisch bedient sich 1884 bei Afro-Beat, Highlife, R&B, M`Balax, Souk, Jazz, Hiphop, Salsa
Die MusikerInnen von 1884 wurden in Workshops mit Referaten, Filmen und Diskussionen über die Geschichte Afrikas vor der Kolonialinvasion, über Sprachenpolitik in Afrika und die afrikanischen Widerstandsbewegungen gegen die koloniale Unterwerfung informiert.
Aus diesen Inputs heraus entstanden die Songs für “1884”.

Text source: http://www.werkstatt-der-kulturen.de/de/inhouse/produktionen/1884_-_musik-cd-projekt/

Mittwoch, 8. Juni 2011

Bei May an der Tafel - Ein Abendspaziergang

A rather personal note:

Seit heute Mittag steht die Gedenktafel am May-Ayim-Ufer. Nicht, dass ich glaubte, irgendetwas Neues zu lesen... Ich ging trotzdem hin. Vorhin, im Dunkeln, bei kaltem Wind und undefinierbarem Nieselregen. Ein paar Friedrichshainer Hipster-Krautrocker haben auf der Oberbaum- Brücke gespielt. Die Gitarre war unsinnig übersteuert und schallte quer über die Spree. Und es roch nach See! Es riecht nie nach See in Berlin. "Diesel" ist das höchste der Gefühle. Überhaupt gehen Gerüche unter in Berlin. Zwischen konstantem Rauschen und Knattern der Motoren, dem Gejohle besoffener spanischer Teenager und dem ständigen Blinken der O2-Leuchtreklamen, Daddelhallen, Dönerschuppen, Massagesalons - zwischen all diesen "IN-YOUR-MUTHAF**IN-FACE"-Reizen verliert die olfaktorische Wahrnehmung an Bedeutung.

Ungefähr zweihundert Meter in der Straße hinein steht sie dann da. Auf dem Rasen, in aller Pracht. In Glas gefasst. Es ist ein schönes Bild von May - das Bekannteste halt. Irgendwie ist es seltsam für mich das Bild einer Frau zu bewerten, die ich nie kennen gelernt habe. Es ist albern. Es ist eine Gedenktafel an einer Straße und kein... ich weiß nicht. Und selbst wenn ich ihre Gedichte gelesen und analysiert habe, bedeutet das nicht, irgendwas von der Person verstanden zu haben.
Um ehrlich zu sein, sind mir die meisten ihrer Texte wieder entfallen. "Afrodeutsch I" haben wir bis zum geht-nicht-mehr zitiert. Wir, wir alle, die sich mit diesem "Wir" identifizieren können. Die Sache mit der deutschen "Sch-Einheit" und das Adjektiv "Leberwurstgrau" drängt sich auf. Es sind Begriffe, die in mir Bilder auslösen von Helmut Kohl, Autobahnzubringern, gelben Telefonzellen, eckigen deutschen Autos und Herbert-Grönemeier-Hymnen im Hintergrund. Neonazis und Nineties-Nostalgie. Die frühen 90er muss mensch nicht mögen, aber wahrscheinlich waren sie notwendig. Weniger Nazis wären allerdings toll gewesen.

Und dann ist da noch die Sache mit der Community und dem Schritt aus der Isolation. Freundschaften, Wohnprojekte, großartig-unterhaltsame zwischenmenschliche Konflikte, Empowerment, Dreadlocks, Kinder, Politik - das volle Programm.  Ich hab mich auf dem Weg gefragt, wie viele Afrodeutsche Menschen ich dort treffe. Dort, an der Tafel. Es war, zugegebenermaßen, etwas naiv anzunehmen, ganz AfroBerlin würde bei solch pissigem Wetter um 23Uhr melancholisch an der Oberbaumbrücke enlangflanieren, um am May-Ayim-Ufer die Beine auszuruhen, ...aber so abwegig war's nu auch nicht. Es war der erste Tag und mein Facebook war voller Jubel darüber. Vielleicht hatte ich auch nur zu viel hineininterpretiert.

Es ist eine kleine gepflasterte Straße; auf der Rechten zur Spree hin offen. Links ein Kuchenstück Hundewiese mit ein paar Pappeln, dann wieder Berliner Häuserfront. Nicht wirklich relevant und doch hübsch. Vor Allem aber ist es der bisher einzige Ort, wo unsere "Bindestrich-Identitäten" namentlich - auf dem Stadtplan verzeichnet, im Stadtbild verewigt - Normalität darstellen. Eine Person, die gewürdigt wurde. Eine Schwarze Frau. Ein Sieg, ein einziger. Ein verdienter Sieg. Eine verdammte Straße in all dem Mist, der einem täglich um die Ohren fliegt! Es ist ein unfairer Kampf...
Einmal hoch, einmal runter. Zum Wasser geschaut, Fluppe geraucht, den Geruch der Pappeln genossen. Tief durchgeatmet und mit einem warmen Gefühl von Hoffnung am Horizont den Heimweg angetreten. War halt nen Abendspaziergang... War schön.



Picture Source, Tafel: http://www2.frieke.de/uploads/pic_4111547_full.jpg
May-Ayim-Ufer: http://blog.derbraunemob.info/wp-content/uploads/2009/05/collage-now-reality_50prz.jpg

Dienstag, 7. Juni 2011

Namibia - Genocide and the second Reich




Ja, ich weiß. Die Sache mit den BBC-Dokus nimmt langsam etwas Überhang. Aber was soll ich tun? BBC ist einfach zu gut!

Freitag, 3. Juni 2011

The Revolution Will Not Be Televised - Documentary

In Memory of Gil Scott-Heron 
(* 1. April 1949 † 27. Mai 2011)
We will miss you.





picture source: http://www.jazz-hamburg.com/wp-content/uploads/2010/05/gil%2520scott-heron%252022.jpg

Donnerstag, 2. Juni 2011

Postcolonial Studies Conference Frankfurt/Main

Colonial Legacies, Postcolonial Contestations:

Decolonizing The Social Sciences And The Humanities

International Graduate Conference
16th-18th June 2011, Goethe University Frankfurt

Keynotes
  • Prof. Patricia Hill Collins (University of Maryland)
  • Prof. Dipesh Chakrabarty (University of Chicago)
And yes. You can see me perform there at:

16th June, 21.00 Philipp Khabo Köpsell – Spoken word performance (Casino 1.802)

Freitag, 27. Mai 2011

Poetry Performance @ Humboldt Universität

Poetry Performance @ Humboldt Universität featuring the absolutely amazing Mr. Chirikure and my humble self. You need to come see!

Samstag, 21. Mai 2011

Spoken Word Night, 24. Mai 2011, Bayreuth

SPOKEN WORD PERFORMANCE

AM ERÖFFNUNGSABEND, 24. MAI 2011, 20 UHR
ORT: IWALEWA HAUS, MÜNZGASSE 9, BAYREUTH


Chirikure Chirikure,

einer der berühmtesten Dichter und Performer Simbabwes, kam 1962 in Gutu, Simbabwe, zur Welt. 1980, unmittelbar nach der Unabhängigkeit Simbabwes, als Shona wieder zur offiziellen Landessprache wurde, begann er, Gedichte in dieser Sprache zu verfassen und öffentlich vorzutragen. Mit Aufnahme seines Religions-, Literatur- und Geschichtsstudiums an derUniversity of Zimbabwe in Harare geriet der junge Dichter dann in ein urbanes Umfeld, das ihm neue Impulse gab. Chirikure verbindet in seiner Arbeit Poesie, Musik und Theater und verknüpft hier die stilistisch vielfältige orale Literatur mit der Schriftkultur. Chirikure Chirikure lebt 2011 auf Einladung des Berliner Künstlerprogramms des DAAD in Berlin. Zu seinen wichtigsten Werken gehört das 1998 erschienene Hakurarwi/We Shall Not Sleep. Er performt auf Shona und Englisch.


Philipp Khabo Köpsell

ist ein afrodeutscher Spoken Word Künstler und Aktivist. Er wuchs in Göttingen auf und studierte Afrikawissenschaften und Englisch an der Humboldt-Universität Berlin. Derzeit ist er Student des MA Intercultural Anglophone Studies an der Universität Bayreuth. Außerdem ist er Mitglied der Rap/Poetry Formationen New Night Babies und Blaque ReinneCarnation sowie der Hip Hop Gruppe Dead Horse Running. 2010 erschien seine erste Buchpublikation unter dem Titel Die Akte James Knopf. Afrodeutsche Wort- und Streitkunst. Er performt auf Deutsch und Englisch.


SäB


ist der Künstlername der auf Martinique geborenen Sabine Vadeleux, einer multidisziplinären Künstlerin, neugierigen Seele und Liebhaberin von Worten und Farben, die in Paris lebt und arbeitet. Ihre ersten Spuren in der Kunstwelt hinterließ SäB mit ihren Pinselstrichen, dem Experimentieren mit neuen Ausdrucksformen durch das Theater mit Luc St-Eloi sowie mit Slam Poetry imKollektiv „Chant d’Encre“ und der Regiearbeit ihres ersten Kurzfilms Dans la peau d’une autre. Ikonoklastisch und immer auf der Suche nach Freiheit und Veränderung bewegt sich SäB poetisch-musikalisch in einem Universum, das sie als„Contemporary Roots“ bezeichnet und in dem sich ihre kreolische Identität mit urbanen Einflüssen und ihren unterschiedlichen künstlerischen Verbindungen vermischt. Sie performt auf Französisch.

Musiker
Auriel, der Sound Artist und Gitarrist aus Argentinien, Dapo Dina, der Jazz Pianist aus Nigeria, und Patrick Martin, der Saxophonist aus Benin, liefern den musikalischen Beitrag zum Slam, der mehr ist als nur eine Rahmung. Keyboard, Gitarre und Saxophon vervollständigen die poetische Performance zu einem vielstimmigen und -sprachigen Gesamtkunstwerk.

BIGSAS Festival of African and African Diasporic Literatures


From May 24th to 26th 2011 Bayreuth will host the first “BIGSAS Festival of African and African Diasporic Literatures” under the theme “African Conceptualisations of Europe”. The festival, which is open to the interested public, is intended to explore the world of words in an age witnessing a transition from hard books to soft books available on the internet. The authors and artists invited will engage in readings and performances between prose and poetry, drama and short story, music and politics. In doing so, the festival will connect artists from Harare and Berlin, London and Ibadan, Djibouti and Paris, Yaoundé and Bayreuth. This year’s festival will focus on conceptualisations of Europe both within African and African diasporic literatures. These fictional wordings will be framed and supplemented by lectures, round tables and open debates. The aim is to contribute to a public debate about current conceptualisations of Africa and Europe which are often biased and carry distorted notions of ‘Self’and ‘Other’, still heavily informed by colonialist fantasies. A major question of interest is: what positions do African intellectuals hold of these conceptualizations of processes in Europe and the stances taken by people living in the African diasporas in Europe and the Americas? Basically, how do they challenge, subvert and reconstruct notions of Europe as a white Christian entity? The readings, round table talks, podium discussions and lectures will throw light on these questions. Given the range of topics and the expertise of the invited authors and speakers, this festival promises to be entertaining, interactive and stimulating.

Entry is free

Check out http://www.bigsas.uni-bayr
euth.de/literaturfestival/ for more info. Or grab the flyer somewhere. Or get in touch.


Iwaletwa-Haus, Bayreuth & BAT Campus Galerie, Bayreuth

PROGRAMM
EINTRITT FREI

DIENSTAG, 24. MAI 2011 | IM IWALEWA HAUS
17:00 – 19:00 Festival-Eröffnung
Dr. Michael Hohl (Oberbürgermeister Bayreuth)
Prof. Dr. Stefan Leible (Vize-Präsident Universität Bayreuth)
Prof. Dr. Dymitr Ibriszimow (BIGSAS)
Dr. Ulf Vierke (Iwalewa-Haus)
Prof. Dr. Susan Arndt (Für das Festival-Organisationsteam)
Keynote Speech
Rinaldo Walcott (Canada): Spoken Word and Afrodiaspora Performances of Race Memory
Moderation: Nadja Ofuatey-Alazard

19:00 – 20:00 Empfang durch die Stadt Bayreuth

20.00 – 22:00 Slam Poetry & Music
Chirikure Chirikure (Zimbabwe), Philipp Khabo Köpsell (Germany) & SäB (Martinique/France) feat. Auriel, Dapo Dina & Patrick Martin
Moderation: Katharina Fink and Ricarda de Haas

MITTWOCH, 25. MAI 2011 | IM IWALEWA HAUS
10:30 – 11:30 Keynote Speech
Frank Schulze-Engler (Germany): Bordercrossings: Representations of “Old” and “New” Europe in African Literature
Moderation: Susan Arndt

11:30 – 12:30 Africa ↔ Europe: Histories, Entanglements and Gazes
Mariam Popal (Germany): Postcolonial (Theory in/and) Europe? - flows and flinders
Anna Weicker (Germany): Postcolonial (Theory in/and) Africa? – routes and rhizomes
Moderation: Susan Arndt

13:30 – 15:00 Round Table
Africa ↔ Europe: Entanglements and Fiction
Susan Arndt (Germany), Tsitsi Dangarembga (Zimbabwe), Frank Schulze- Engler (Germany), Patrice Nganang (Cameroon/USA), Femi Osofisan (Nigeria), A.A.Wabéri (Djibouti/France)
Moderation: Nadja Ofuatey-Alazard

15: 30 – 17:30 Reading
Tsitsi Dangarembga (Zimbabwe) Biyi Bandele (UK/Nigeria)
Moderation: Henriette Gunkel

UMZUG ZUM UNIVERSITÄTSCAMPUS

18:00 After-Work-Führung des Künstlers Nabil El Makhloufi
In der BAT CampusGalerie im Foyer des Audimax der Universität
In dieser kostenlosen Führung öffnet der Künstler den Besuchern einen ganz persönlichen Zugang zu seinem Werk

19:15 – 20:15 Keynote Speech
In der BAT CampusGalerie im Foyer des Audimax der Universität
Patrice Nganang (Cameroon/USA): What Does Writing Mean Today? From Book to Facebook
Moderation: Ulf Vierke

20:30 – 22:30 Lesung mit anschließendem Open Air Empfang
In der BAT CampusGalerie im Foyer des Audimax der Universität (Universitätsstr. 30)
Jean-Luc Raharimanana (Madagascar/France)
A.A. Wabéri (Djibouti/France)
Moderation: Viviane Azarian

DONNERSTAG, 26. MAI 2011
10:00 – 11:00 Reading for Children
Ort: International School Bayreuth (Kerchensteiner Str. 6)
Wir bitten um Voranmeldung unter: 0173/3965302
Chika Unigwe (Nigeria/Belgium)
Moderation: Renzo Baas

Iwalewa Haus
10:30 – 11:30 Keynote Speech
Sabrina Brancato (Germany/Italy): Where Europe Fears to Tread: Identity, Politics and Conviviality in the Literatures of the African Diasporas
Moderation: Christine Matzke

11:45 – 13:15 Round Table: African Diasporas and/in Europe
Cristina Ali Farah (Somalia/Italy), Biyi Bandele (UK/ Nigeria), Sabrina Brancato (Germany/Italy), Philippa Ebéné (Germany), Jean-Luc Raharimanana (Madagascar/France), Rinaldo Walcott (Canada)
Moderation: Mariam Popal

14:00 – 16:00 Reading
Cristina Ali Farah (Somalia/Italy)
Chika Unigwe (Nigeria/Belgium)
Moderation: Ute Fendler

16:30 – 18:30 Reading
Patrice Nganang (Cameroon/USA)
Femi Osofisan (Nigeria)
Moderation: Eckhard Breitinger

18:45 – 19:45 Reading
Sénouvo Agbota Zinsou (Togo/Germany)
Moderation: Georg Klute

20:00 Konferenzende und Konzert »1884«
Ort: Stadtparkett auf dem Marktplatz in Bayreuth

Sonntag, 8. Mai 2011

BBC Documentary. "White King, Red Rubber, Black Death"

King Leopold II
"The horror (Das Grauen)". Those happened to be Mr Kurtz last words, reflecting his involvement in the atrocities commited in the Belgian Congo. Back in colonial times of course. In case you haven't read Joseph Conrad's Heart of Darkness, you might just be familiar with the movie Apocalypse Now. It's an interesting adaptation of Heart of Darkness set in Vietnam/Cambodia. You might remember Marlon Brando as Colonel Kurtz. "The horror, the horror...". Yes, he said it, too.
Back to colonial Congo: "White King, Red Rubber, Black Death" is a BBC documentary about King Leopold II's personal genocide in what is now called Congo DRC. The wealth Leopold acquired through the brutal exploitation of the Congo's peoples went straight to colonial Belgium. Making it the classical, culturally cultivated European country that one might encounter during tourist sight seeing trips. You know, museums and statues and fine turn-of-the-century nostalgia.
Mutilated Congolese child
It makes you wonder about all those other former colonial super powers (incl. Germany). Makes you wonder who paid for the gorgeous old Amsterdam waterfront? Who paid for Liverpool, Lisboa and numerous other European cities that flourished in the era of the transatlantic slave trade? How much wealth derived directly from colonial exploitation? Would a non-colonial Europe even bare the faintest ressemblance to the fat cat fortress of today? Grand Europe, the one that shits its knickers when debating on the fate of a couple shiploads of North African refugees locked in on Lampedusa? Let's not talk about this.

Sankofa is this mythtical bird of the Akan symbolism that tells you to watch your behind and learn from past. Maybe Europe should replace their damn war mongering eagle seals with the Sankofa bird. Maybe it would trigger some panoramic insight into their actual role in history. Just a thought.



pic source: Leopold II: http://www.redicecreations.com/ul_img/5610leopoldi.jpg
Conglolese Child: http://2.bp.blogspot.com/UBnKgpul0yE/TZt4zrBKSwI/AAAAAAAAE4E/o1aqaP8_9mg/s400/leopold%252C%2Bvictim01.jpg

Sonntag, 27. Februar 2011

"Multi-Facial" (1994) von und mit Vin Diesel

Potzblitz, Herr Diesel! Ich habe eben aus purer Langeweile "The Chronicles of Riddick" geschaut. Bestimmt zum dritten Mal. Wahrscheinlich auch nur, weil letztens "Pitch Black" im Fernsehen lief und ich sehen wollte, ob beide Filme zusammen eigentlich eine kohärente Story ergeben... Reden wir nicht drüber.

Anyway, Action-Held Vin Diesel (Italian-American & African-American) hat ein sehr ambivalentes Äußeres; eine Eigenschaft, die ihm einerseits erlaubt die absurdesten Rollen anzunehmen, aber ihn andererseits ausschließlich auf Rollen festnagelt, welche als racially ambiguous gelten. Hollywood ist da nicht so flexibel. Und eigentlich wollte ich nur wissen, ob er seine Erfahrung diesbezüglich mal vor der Kamera geäußert hat - wegen der verschiedenen Rollenangebote und der Stereotypisierung und so... und schau an: Er hat zu Beginn seiner Karriere einen Kurzfilm darüber gedreht, und der ist auch noch gut!!! 
"Multi-Facial" ist die Geschichte eines biracial-american Schauspielers, verzweifelt auf der Suche nach Arbeit. So hangelt er sich von Casting zu Casting, doch ist mal zu schwarz, mal zu weiß und mal nicht Latino genug für die jeweils angebotene Rolle. Auf den Punkt gebracht wird alles in einem wunderschöner Monolog am Ende des zweiten Teils. Herr Diesel, zum ersten Mal bin ich wirklich beeindruckt von Ihnen!



Race is not a biological category, it's a social construct. Being biracial means being descendant of people located on the two opposing ends of a racist hierarchy based on those constructs.

Dienstag, 22. Februar 2011

Deutschland lernt lieben - Kopfüber mit Anlauf

Wenn Sarrazin und Broder im Ausland Deutschland vertreten dürfen und Quatsch verbreiten können; über „was Deutschland ausmacht“ reden können, dann darf ich das auch! Ich habe die Dokumente, die mich nicht weniger dazu qualifizieren, ich nöle nicht rum, dass ich mir das Deutschland der 60er zurückwünsche, als die Erde noch eine Scheibe war, als alle noch „Ja, Massa, Deutschlande gutes Lande, ich arbeiten hart für Wiederaufbau“ antworten mussten. Ich bin ein überzeugter Fan der Zukunft; ich werde einen entscheidenden Teil meines Lebens in ihr verbringen.

Ich möchte Deutschland, verdammte Kacke, lieb haben dürfen! Ich möchte jubeln, wenn die Nationalmannschaft Tore schiesst und ich habe keinen Bock mehr, mir von anderen sagen zu lassen, in wie weit ich deutsch sein darf oder, ob ich gerade wieder von der historisch-politsch-sozial-medialen Norm abweiche. Ladies and Gentlemen, die patriotische Woche ist eröffnet! Ich freue mich diebisch auf die erste Aufführung der deutschen Nationalhymne türkischer Sprache. Ich möchte einen Gospelchor, ich möchte mein Deutschland! Einigkeit und Recht und so...
Ich lasse mir nicht sagen, Multikulti sei gescheitert, weil erstens niemand, der/die das behauptet überhaupt eine klare Vorstellung davon hat, wie erfolgreiches „Multikulti“ überhaupt aussieht, zweitens niemand weiß, was genau daran gescheitert ist, und drittens keine Sau eine Ahnung hat, wie nach einem „gescheiterten“, postapokalyptischen Multikulti überhaupt zu verfahren wäre. Das "Projekt" einstellen? Alles abbrechen, was im Entferntesten die Verbindung verschiedener kultureller Einflüsse propagiert?
Wenn die Deutschland dürfen, dann darf ich das auch! Und zwar ein besseres! Eins, das meine Aufmerksamkeit, mein Engagement verdient! Und ich werde es feiern! Sarrazins dürfen gerne die Zeitmaschine zurück in die späten 50er nehmen, in diesem Deutschland sind sie obsolet und vergangen und repräsentieren nicht mehr den Geist der Zeit. Ich liebe dieses Deutschland und werde im blinkenden Puff Daddy-Anzug gegen Angela Merkel antreten, wenn es sein muss. Audacity, Baby!


Deutschland lernt lieben 
kopfüber mit Anlauf
(re-claiming patriotism)

Dieses Deutschland lädt ein
zu neuem Stolz und Sorgfalt.
bemüht sich,
aus der Vergangenheit zu lernen
wie Schulmädchen und Jungen
für ein Leben miteinander.
Sankofa fängt sein Ei wider das Vergessen.
Dieses Deutschland versucht
nicht mehr
zu diskriminieren.

Und Deutschtum
erliegt dem konstanten Schwung der Verhandlung,
wie auch die Formation dem konstanten Wandel.
Mensch findet Heimat
im Staub unter den Sohlen. Diese Heimat spricht
in allen Dialekten, schmückt ihre Kleider und Häute
in allen Dialekten, in Menschen-Mosaik
ihre bunten, stolzen Leute. Bittet alle Teil von ihr,
der Vielfalt positiv zu wirken. Dieses Deutschland
begrüßt die Zukunft wie eine Jugendliebe,
hat Schmetterlinge im Bauch.

Dieses Deutschland vieler Religionen
versteht sich
beflügelt von Spiritualität;
bemüht, seine Familien 
intellektuell und spirituell zu nähren,
anstatt talkshowgeil
zu erkranken in den Nestern.
Dieses Deutschland lernt lieben -
kopfüber mit Anlauf.

Dieses Deutschland hilft allen Seelen in Not,
allen Tiergewordenen unabhängig von Herkunft
und Gefieder des Vogels auf dem Pass.
Dieses Deutschland erlaubt sich,
morgen schon ein Besseres zu sein
und kackt auf die Eliten und verändert nicht die Welt
und lässt sich hinterfragen.

Dieses Deutschland
bewirtet seine Fremden wie noch unbekannte Freunde,
feiert die Senioren, peitscht die nestflüchtige Jugend raus die Sonne zu umrunden,
tanzt den Pragmatismus im Staub der Paragraphen,
tanzt im Takt der Polyrhythmen Kapriolen - Sohlen blank. 
Land des Handwerks,
Land des Handels, nicht der Macht der Industrie, 
des Wandels,
der Erinnerung,
der Kraft
der Fantasie.

Dieses Deutschland
ist so cool. So stolz,
Teil von ihm zu sein!



picture source: http://images.zeit.de/studium/hochschule/2011-01/afrodeutsche-studie/afrodeutsche-studie-540x304.jpg

Montag, 7. Februar 2011

Auftritte im Feb.2011

UPDATE
Spoken Word Performance von Philipp Khabo Köpsell
„Die Akte James Knopf - Afrodeutsche Wort- und Streitkunst”
mit musikalischer Begleitung auf der Violine von Daniele G. Daude



Mittwoch, 09.02. 14:00 Uhr (Solo-Auftritt)
Universität Bayreuth
Raum NW2 - S82
Universitätsstr. 30, 95440 Bayreuth


Freitag, 11.02. - 21:00 Uhr
Black History Month Hamburg (http://www.bhmhamburg.de/)
Poetry Night
Ort:  Hamburger Botschaft, Sternstraße 67, Hamburg


Samstag, 19.02.
Joliba's Black Basar (http://www.joliba-online.de/)
Ort: Werkstatt der Kulturen, Berlin
Wissmannstr. 32, Berlin



Daniele Daude studierte Geige und Kammermusik (LK Streichquartett) am Conservatoire National de Région Aubervillier-La Courneuve bei Hélène Houzel, Nicolas Burton-Page und Hélène Silici. Sie schloss ihr Studium 2001 ab und spielt seitdem in Berliner Kammermusikprojekten, wie das Kairos Kammerorchester (Dir. Igor Budinstein) oder das Streichwerk Schöneberg (Dir. Lars Straehler-Pohl) sowie in verschiedenen Orchestern – u.a. Studiosi Cantandi (Dir. Norbert Ochmann) und das Sinfonie Orchester Schöneberg (Dir. Stanley Dodds). Seit 2009 trat sie mit Chantal-Fleur Sandjon und Bra Phil (P.Khabo Köpsell) zusammen auf.


Philipp Khabo Köpsell, geboren 1980, ist Spoken Word Künstler und Aktivist Deutsch-Südafrikanischer Herkunft. Er wuchs in Göttingen auf und studierte Afrikawissenschaften und Englisch an der Humboldt-Universität Berlin. Philipp Khabo Köpsell ist Mitglied der Rap/Poetry Formation „New Night Babies“ (zusammen mit RonAmber „Flow“ Deloney), „Blaque ReinneCarnation“ und der Hip Hop Gruppe „Dead Horse Running“. In seinem Lyrikband "Die Akte James Knopf. Afrodeutsche Wort- und Streitkunst" thematisiert er den alltäglichen Rassismus, die Schaffung neuer, selbstbestimmter Räume und die verzerrte Welt der Popkultur.

Blacking Up: Hip-Hop’s Remix of Race and Identity (2010)

Blacking Up (2010):
"Blacking Up" explores racial identity through the lens of hip-hop music and culture. The film focuses in particular on the tensions that surround white identification with hip-hop. Popularly referred to by derogatory terms such as "wannabe" or "wigger," the white person who identifies with hip-hop often invokes heated responses. For some, it is an example of cultural progress - a movement toward a color-blind America. For others, it is just another case of cultural theft and mockery - a repetition of a racist past. [http://www.kpbs.org/news/2010/jan/13/blacking-hip-hops-remix-race-and-identity/]

Winner of the American Library Association's 2011 Notable Videos for Adults Award
(scroll down to #3)

Picture source:http://2.bp.blogspot.com/_iPu7mUB2-Rs/TF9LwIqghRI/AAAAAAAABvw/3YRDj9kSctg/s1600/jolson-blackface.jpg

Freitag, 4. Februar 2011

Tausend Worte Tief: Chantal-Fleur Sandjon. Drei Tage mehr Reife

Foto: Oliver G. Seifert

Chantal-Fleur Sandjon. 
"Drei Tage mehr Reife"
am 09.02.11 bei der Lesereihe Tausend Worte Tief in der Werkstatt der Kulturen Berlin.

Die afro-deutsche Dichterin Chantal-Fleur Sandjon hat sich in ihrer Arbeit stark der Verortung der eigenen Stimme und Identität fernab von Migrantenstatus und Anders-Deutschsein verschrieben.

In dieser Lesung gibt sie der Vielfältigkeit Schwarzer Erfahrung Raum und verschiebt den Fokus vom politischen Makrokosmos auf das oft unsichtbare Individuum. Eine überraschend interaktive und melodische Spoken-Word Performance in englisch und deutsch.

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Black History Month Programms statt.
Der Eintritt ist frei!


Mittwoch 09.02.2011 20:00
Werkstatt der Kulturen | Club
Wissmannstraße 32, Berlin


Samstag, 22. Januar 2011

"Jazz" (TV series) by Ken Burns



Just in case you are terribly bored and feel like watching a cool documentary like, let's say, a ten part jazz history documentary by Ken Burns then - yep, you should start with the first part, now. Enjoy.






Episode 1 of 10: Gumbo (Beginnings - 1917)





Picture source:http://justpic.info/images/990a/o_6b01g3uAkWfN0Qf.jpg

Freitag, 21. Januar 2011

Wole Soyinka: Telephone Conversation

Wole Soyinka
Telephone Conversation (1962)

The price seemed reasonable, location
Indifferent. The landlady swore she lived
Off premises. Nothing remained
But self-confession. "Madam," I warned,
"I hate a wasted journey--I am African."
Silence. Silenced transmission of
Pressurized good-breeding. Voice, when it came,
Lipstick coated, long gold-rolled
Cigarette-holder pipped. Caught I was foully.
"HOW DARK?" . . . I had not misheard . . . "ARE YOU LIGHT
OR VERY DARK?" Button B, Button A. Stench
Of rancid breath of public hide-and-speak.
Red booth. Red pillar box. Red double-tiered
Omnibus squelching tar. It was real! Shamed
By ill-mannered silence, surrender
Pushed dumbfounded to beg simplification.
Considerate she was, varying the emphasis--
"ARE YOU DARK? OR VERY LIGHT?" Revelation came.
"You mean--like plain or milk chocolate?"
Her assent was clinical, crushing in its light
Impersonality. Rapidly, wave-length adjusted,
I chose. "West African sepia"--and as afterthought,
"Down in my passport." Silence for spectroscopic
Flight of fancy, till truthfulness clanged her accent
Hard on the mouthpiece. "WHAT'S THAT?" conceding
"DON'T KNOW WHAT THAT IS." "Like brunette."
"THAT'S DARK, ISN'T IT?" "Not altogether.
Facially, I am brunette, but, madam, you should see
The rest of me. Palm of my hand, soles of my feet
Are a peroxide blond. Friction, caused--
Foolishly, madam--by sitting down, has turned
My bottom raven black--One moment, madam!"--sensing
Her receiver rearing on the thunderclap
About my ears--"Madam," I pleaded, "wouldn't you rather
See for yourself?"


Picture source:http://www.onlinenigeria.com/PEOPLE/soyinka.gif

Donnerstag, 13. Januar 2011

Der Fall Oury Jalloh

Eine Dokumentation von Pagonis Pagonakis zum ersten Prozess in Dessau...





  • Ein aktuelles Interview (13.01.2011) mit dem Filmemacher Pagonis Pagonakis findet ihr bei motorfm.de.



Ein Gedanke zum Prozess

Gesetzt den Fall, Oury Jalloh wäre aufgrund grober Fahrlässigkeit oder gar aufgrund eines schiefgelaufenem, sadistischen Spielchens testosterongeladener Polizisten ums Leben gekommen, dann sollte Deutschland eigentlich kopfstehen. Ich sage sollte, da Deutschland mittlerweile so dermaßen desensibilisiert geworden ist, dass die Medien in ihrem Dauerzustand von Empörung kaum zwischen Menschenrechtsverletzungen und kalkulierter Provokation à la Sarrazin unterscheiden können. Wie dem auch sei; sollte es zu einer solchen durch Beweislast zustande gekommenen Verurteilung kommen, dann sollte sich damit etwas zum Positiven ändern. „Wie zur Hölle kann ein bewiesener Totschlag bzw. eine fahrlässige Tötung positiv sein?“ Es kann, weil die Gewissheit hilft, den Vorfall zu verarbeiten.

Erstens, weil Oury Jalloh, so tragisch es auch ist, tot ist und nichts in der Welt ihn wieder zum Leben erweckt, aber das ihm zugestoßene Unrecht aufgeklärt wäre. Das ist es, was seine Angehörigen wollen und verdient haben. Nur so kann für sie ein schreckliches Kapitel geschlossen werden und ihnen mit der Zeit zur Heilung verhelfen. [So stelle ich es mir vor. Ich habe eine solche Erfahrung nie machen müssen.] Dass Repräsentanten des Staates der Familie Jalloh diese Möglichkeit auf Heilung durch Falschaussagen und kollektiven "Gedächtnisverlust" im letzten Prozess verwehrt haben, kann für die Familie bloß zusätzlich verletzend sein - und für die deutsche Justiz schlicht beschämend. Die Wahrheit muss gefunden werden; den Angehörigen zuliebe.

Zweitens, weil sich Deutschland - bei Verurteilung des Angeklagten- endlich mit institutionellem Rassismus beschäftigen müsste. Dem haarigen Tier will hierzulande niemand wirklich einen Namen geben. Zumindest nicht in der Exekutive. Dass es aber lebt und wild um sich tritt, wirkmächtig und böse, davon kann jede_r Asylbewerber_in, jede Person of Color,... - davon kann ich selbst berichten! Der Prozess könnte es aufdecken. Der Fall Oury Jalloh könnte zum deutschen "Fall Stephen Lawrence" werden. Öffentlich könnte gezeigt werden, dass Polizisten auch nur fehlbare Menschen sind, die ihre jeweiligen Charakterschwächen von ihrer Wohnzimmercouch mit in ihren Job nehmen und dort nach ihrer Façon ausleben oder versuchen, sie unter Kontrolle zu bekommen: Genauso anfällig für niedere Beweggründe, wie Bürger ohne Uniform. Eine solche Erkenntnis könnte dazu führen, dass Deutschland eine unabhängige Kommission zur Untersuchung von Polizeibrutalität bekommt, wie es Amnesty International schon lange fordert (im Gegensatz zur UK stapft der deutsche Staat noch wacker durch die juristischen Feldwege des letzten Jahrhunderts).

Es könnte dazu führen, dass rassistisch-motivierte Straftaten auch gesondert statistisch erfasst werden. Das werden sie bis dato nicht. Rechtsextreme(!) Straftaten werden gesondert erfasst, aber auch nur wenn die Täter offensichtlich dem rechten Milleu angehören (beispielsweise durch NPD-Mitgliedschaft) oder sie sich offen zu rechtsradikalem Gedankengut bekennen. Islamfeindliche Straftaten könnten noch einmal gesondert erfasst werden. Die Bundesregierung hat erst letztens auf Anfrage der Linkspartei erklärt, sie hätten absolut keinen Schimmer, wie viele solcher Delikte es gab, weil sie in keiner Statistik festgehalten werden. Es könnte jemand Verantwortung übernehmen. Ja. Es könnte eine sinnvolle Debatte geben, über Rassismus und Polizeigewalt und und und...

Aber - wenn sie so weitermachen, wie der letzte Prozess aufgehört hat, können sie genauso gut sagen: „Herr Jalloh hat sich selbst die Nase gebrochen und dann gefesselt mit 10cm Bewegungsradius mit seinem unsichtbaren "Tocai"-Einwegfeuerzeug in der Füllung der feuerfesten Matratze gepult und sich selbst komplett in Brand gesteckt.“ Und alle werden freigesprochen. Es könnte auch so kommen, und es würde mich nicht wundern.

Nebenbei bemerkt warte ich immer noch auf den Experten der „Blitzschlag“ ins Spiel bringt... -Zynismus off.



Pic Source: http://www.ouryjalloh-derfilm.de/uploads/images/OuryJalloh_Plakate.jpg

Freitag, 7. Januar 2011

Anida Yoeu Ali: 1700% Project: Mistaken for Muslim

[via 1700% Project]



The text, a performance poem titled 1700% by Anida Yoeu Ali, is an unapologetic response to injustices directed at the Muslim community. The poem is a Cento (100 lines of found writings) based on filed reports of hate and bias crimes against “Arabs” and “Muslims” since 9/11. The narrative-based poem is the original text to which all other iterations of this project is created upon.


Anida Yoeu Ali (Project Director / Interdisciplinary Artist)

Performance artist, writer and global agitator, Anida Yoeu Ali is a first generation Muslim Khmer woman born in Cambodia and raised in Chicago. Her interdisciplinary performances use Butoh to examine the poetic potential of the body and collective healing. Her performance work transforms loss into conversations about reconciliation. Since 1998, Anida has toured over 300 colleges and venues with the spoken word ensemble, I Was Born With Two Tongues, and the multimedia collective Mango Tribe. The Tongues’ pioneering live performances and critically-acclaimed debut CD, “Broken Speak”, ignited a new generation of Asian American voices. She is also a founding member of Young Asians With Power!, Asian American Artists Collective-Chicago, the National APIA Spoken Word & Poetry Summit, and MONSOON fine arts journal. Her artistic work has been the recipient of grants from the Rockefeller Foundation, Ford Foundation, National Endowment of the Arts and Illinois Arts Council. From Copenhagen to Ho Chi Minh City, Anida lectures, exhibits and performs internationally.


Pic source: http://www.uic.edu/depts/oaa/AARCC/images/anida_livabs.jpg

Donnerstag, 6. Januar 2011

Zora Neale Hurston: Jump At The Sun [Reblog from Frolab.com]

[via frolab.com]


Watch: Zora Neale Hurston: Jump At The Sun (Full film online for a limited time only!)


To celebrate Zora Neale Hurston’s birthday (January 7, 1891), California Newsreel is streaming the entire documentary online for free. Watch the film here!
About the film:
Zora Neale Hurston, path-breaking novelist, pioneering anthropologist and one of the first black women to enter the American literary canon (Their Eyes Were Watching God), established the African American vernacular as one of the most vital, inventive voices in American literature. This definitive film biography, eighteen years in the making, portrays Zora in all her complexity: gifted, flamboyant, and controversial but always fiercely original.
Zora Neale Hurston: Jump at the Sun intersperses insights from leading scholars and rare footage of the rural South (some of it shot by Zora herself) with re-enactments of a revealing 1943 radio interview. Hurston biographer, Cheryl Wall, traces Zora’s unique artistic vision back to her childhood in Eatonville, Florida, the first all-black incorporated town in the U.S. There Zora was surrounded by proud, self-sufficient, self-governing black people, deeply immersed in African American folk traditions. Her father, a Baptist preacher, carpenter and three times mayor, reminded Zora every Sunday morning that ordinary black people could be powerful poets. Her mother encouraged her to “jump at de’ sun,” never to let being black and a woman stand in the way of her dreams. (Visit newsreel.org to read more about the film)
[FROLAB.COM]





Picture source: http://newsreel.org/titleimages/ZORA-NEALE-HURSTON.jpg

LinkWithin

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...