Freitag, 23. April 2010

HEADS I WIN - TAILS YOU LOSE!

Heads I win - tails you lose! (So etwas wie eine Warnung).

Dies ist eine Warnung. Nein, dies sind natürlich nur Pixel auf dem Bildschirm, unspektakulär nach meinem Gutdünken angeordnet, aber sie könnten eine Warnung sein. Sie könnte lauten: Sollten Menschen mit Rassismuserfahrungen Sie einer rassistischen Entgleisung bezichtigen, stellen Sie unverzüglich ein, was auch immer sie tun. Sollten Sie sich weigern wird Sie die Geschichte als ewig gestriges Rumpelstilzchen, als obsoletes Überbleibsel weißer Dominanzkultur verewigen. Yup, Karrikieren, das kann die Geschichte sehr gut. Ich verstehe, dass dies nicht in Ihrem Interesse wäre. Mein Rat: Verschanzen Sie sich nicht hinter Ihrer vermeintlichen Definitionshoheit;  Sie müssen nicht immer recht haben. Kämpfen Sie nicht gegen an, sie werden verlieren!

Dies ist eine Warnung. Hierbei ist es egal welche Institution Sie vertreten. Das globale Netz kennt kein Mitleid. Lassen Sie mich ausführen: Entweder ich klopfe persönlich an Ihrer Haustür und teile Ihnen meinen Ärger mit, über - was auch immer Sie wieder angerichtet haben, oder ich lehne mich bräsig zurück und warte darauf, dass Sie (als Quasi-Repräsentant deutscher Unternehmen/Medien/Wissenschaften/Künste/Regierungsorgane) auf internationalem Parkett bloß gestellt werden. Klingt übertrieben? Wollen Sie sich vielleicht mal googlen? Dank Internet 2.0 dauert es lediglich zwei Minuten bis mein Anliegen über Ihren Kackverein im Netz ist und Menschen in den USA, Südkorea und Burkina Faso sich darüber austauschen können, warum zur Hölle es immer noch so dreiste Institutionen wie die Ihrige gibt. Ja, und Ihr Chef liest das ganze auch. Versprochen. So einfach ist das.

Dies ist eine Warnung. Diversity, Critical Whiteness und Antirassismusarbeit werden in der Zukunft unabdingbare Elemente der Gesellschaftsanalyse sein. Das ist ein selbstreinigender Prozess: Verbissene Vertreter weißer Dominanzkultur werden zwangsläufig von der großen Bühne verbannt werden, weil ihre Ansichten im globalen Rampenlicht nicht mehr zur Repräsentation deutscher Institutionen herhalten können. Ja, Ihrer Institution. Ihr Job. Schliesslich sagt ja sogar Südkorea, dass Ihre letzte Aktion Müll war. Sie können mir folgen? Internationale Zeigefinger werden immer länger und pieken Ihnen irgendwann im Gesicht herum. Warum, frage ich Sie, sollten dann gerade Sie die Person sein, deren Vertrag nächsten Winter verlängert wird/ die den Lehrstuhl bekommt/ die Beförderung/ die Gelder von der Stiftung/etc?

Dies ist eine Warnung. Ich weiß wie abgedroschen es klingt: Kooperieren Sie mit der Zukunft, oder warten Sie, dass die Geschichte sich eine Meinung bildet. Ich bitte Sie nicht drum. Ich wollt's nur mal erwähnt haben.

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